Schulprojekt "Inklusion - Wie barrierefrei ist meine Stadt?" im Juli 2019

In der Projektwoche der Comenius Sekundarschule Stendal führten die Örtlichen Teilhabemanagerinnen eine Woche zur Sensibilisierung der Schüler*innen zu den Themen Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit durch.

Die 15 teilnehmenden Schüler*innen erhielten die Gelegenheit, Menschen mit Behinderung zu begegnen, mit ihnen in Austausch zu treten und andere Perspektiven einzunehmen:

Montag stand das Thema "Gehbehinderung" im Vordergrund. Nach zwei Spielen zum Kennenlernen, einem Vortrag von Studierenden der Hochschule Magdeburg-Stendal und einem Filmbeitrag hatten die Schüler*innen die Möglichkeiten, sich selbst in einen Rollstuhl zu setzen. Hierbei unterstützte das Sanitätshaus AtO aus Stendal tatkräftig, indem ein Rollstuhlparcours auf dem Schulhof aufgebaut, den Schüler*innen eine Einweisung gegeben und Rollstühle für die anschließend stattgefundene Stadterkundung bereitgestellt wurden. Hierbei konnten die Schüler*innen erleben, wie wichtig zum Beispiel abgesenkte Bordsteine, ebene sowie breite Fußgängerwege und funktionierende Ampelanlagen sind.

Der Dienstag begann mit einem Vortrag von Annemarie Kock, der Beratungsstellenleiterin von "Blickpunkt Auge" des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalts. Sie erzählte von ihrem Leben als Frau mit Sehbehinderung, erklärte Hilfsmittel und erstellte den Schüler*innen Namensschilder in Brailleschrift. Die Schüler*innen konnten hierbei viele Fragen stellen, die Frau Kock gerne beantwortete. Gemeinsam wurde anschließend auf dem Schulhof ein Blindenparcours absolviert und das Beratungsmobil des Blinden- und Sehbehindertenverbandes besucht. Danach wurde - ausgerüstet mit Langstock und Brille, die eine Augenerkrankung simuliert - der Bahnhof in Stendal erkundet.

Mittwoch besuchten die Schüler*innen im Rahmen des Themas "Geistige und psychische Behinderung" das Berufsbildungswerk in Stendal, wobei sie nach einer Einführung mit einem Vortrag und Filmbeiträgen die verschiedenen Ausbildungsbereiche und Räumlichkeiten kennenlernten.

Am Donnerstag wurde das Thema "Hörbehinderung" behandelt. Hierbei berichtete der Vorsitzende des Altmärkischen Gehörlosenvereins Alex Adler von seiner Vereinstätigkeit und seinem Leben als Mensch mit Hörbehinderung. Zudem wurde eine Einführung in die Gebärdensprache gegeben und die Schüler*innen lernten mittels des Fingeralphabets ihren Namen zu buchstabieren. Eine Gebärdensprachdolmetscherin wurde zur Verständigung eingesetzt.

Zum Abschluss der Woche wurden Plakate erstellt, die am Freitag zum Tag der Offenen Tür den anderen Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern präsentiert wurden.

 

Wir danken unseren Kooperationspartner*innen

Beratungsstelle "Blickpunkt Auge"

Altmärkischen Gehörlosenverein

Sanitätshaus ATO

Berufsbildungswerk

den engagierten Privatpersonen

den mitwirkenden Studierenden der Hochschule Magdeburg-Stendal

und den interessierten Schüler*innen

 für die sehr gute Zusammenarbeit und die erlebnisreiche Woche!

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